Welches Motoröl ist das beste für mein Fahrzeug?
Die Hersteller der verschiedenen Motorenöle stellen sogenannte Ölwegweiser zur Verfügung. Damit können Sie das passende Motoröl für Ihr Fahrzeug ermitteln.
Besonders schnell funktioniert die Suche, indem Sie die Schlüsselnummer Ihres Fahrzeuges eingeben. Haben Sie diese nicht zur Hand, können Sie Ihr Fahrzeug auch manuell ermitteln.
Ölwegweiser
ACHTUNG! - Um die Garantie- oder Kulanz-Ansprüche nicht zu verlieren, sollten Sie genau darauf achten, dass die Angaben im Handbuch bzw. Service-Scheckheft mit den Angaben auf dem Ölbehälter übereinstimmen
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Ist es egal, welches Öl ich für mein Auto brauche?
Früher war die Wahl des richtigen Motoröls für sein jeweiliges Fahrzeug kein Problem. Man kaufte Motorenöl für Benzin- oder Dieselmotoren und musste eigentlich nichts weiter beachten. Heutzutage ist die Wahl wesentlich schwerer und komplizierter geworden. In erster Linie hängt die Wahl des richtigen Motoröls und Additive für Ihr Fahrzeug vom Motor ab. Doch nicht nur die einzelnen Fahrzeughersteller nutzen unterschiedliche Öle, auch bei den Fahrzeugtypen gibt es inzwischen Unterscheidungen. Als Erstes müssen Sie daher wissen, ob Sie einen Benzin- oder Dieselmotor haben. Da die Verbrennungstemperaturen bei den Motoren unterschiedlich sind, benötigt ein Benzinmotor ein anderes Motoröl als ein Dieselmotor.
Über die oben gezeigten Links zu den jeweiligen Ölwegweisern, können Sie sich online bei den Herstellern informieren, welches Motoröl für Ihr Fahrzeug benötigt wird. Der Blick in das Handbuch bleibt Ihnen aber eigentlich nicht erspart, um zu kontrollieren, ob die Angaben mit denen Ihres Autoherstellers übereinstimmen.
Die unterschiedlichen Motorkonzepte (wie zum Beispiel Benzin- und Dieselmotor) stellen vielseitige individuelle Anforderungen an das jeweilige Motoröl, das benutzt werden kann und sollte. Die Fahrzeughersteller geben sich große Mühe bei der Wahl der Ölqualität und den Wechselintervallen und testen in zahlreichen Prüfläufen die Motoröle mit unterschiedlichen Ölfiltersystemen. Dabei berücksichtigen Sie natürlich auch die Beschaffenheit der verwendeten Metalle und die Konstruktion der Motorbauteile.
Zur Sicherung der Garantieansprüche und natürlich in eigenem Interesse, sollte man sich immer an die Vorgaben der Hersteller halten und erst später auf den Preis schauen. In der Regel geben die Fahrzeughersteller im Internet oder im Handbuch des Fahrzeugs die geforderten Klassifikationen und Spezifikationen für das Motoröl an. Hier findet man dann Angaben wie beispielsweise SAE-Viskositätsklasse, API-Klassifikation und ACEA-Spezifikation. Es kann aber auch vorkommen, dass der Hersteller eigene Prüfnormen festlegt. Diese Prüfnormen werden dann von den Motoröl-Herstellern auf der Verpackung angegeben (zum Beispiel VW507.00 und Porsche C30). Bedenken Sie immer auch auf die Qualität des Motorenöls zu schauen und den Preis erst mal außer Acht zu lassen. Ein Motorschaden, der durch falsches oder durch Öl von schlechter Qualität verursacht wurde, ist viel teurer als ein hochpreisiges Motoröl.
Mineralöl oder Synthetiköl?
Heutzutage basieren die meisten Motoröle in ihrer Art und Leistungsfähigkeit auf den unterschiedlichsten Grundölen und Mischungen. Außerdem werden die chemischen und physikalischen Eigenschaften der Schmierstoffe teilweise durch Additive verbessert. So erhält man durch eine ausgewogene Zusammensetzung aus Grundöl (egal ob synthetisch oder mineralisch) ein leistungsfähiges und qualitativ hochwertiges Motorenöl. Man kann davon ausgehen, dass je höher der Anteil an Additiven im Motoröl ist, desto höher ist der Preis und damit auch die Qualität ist. Vollsynthetische Öle besitzen einige Vorteile gegenüber mineralischen Motorenölen:
- Der Verschleiß der Motorbauteile ist geringer durch eine bessere Schmierung
- Trotz hoher Belastung und hohen Temperaturen reißt der Schmierfilm nicht ab
- Das Kaltstartverhalten bei sehr niedrigen Temperaturen verbessert sich
Mit Leichtlaufölen Kraftstoff sparen
Als Leichtlauföle bezeichnet man Motorenöle, die die mechanischen Reibungsverluste verringern. Dabei handelt es sich um Syntheseöle und Hydrocracköle mit einer hohen Viskositätsklasse und sehr geringem Verdampfungsverlust. Leichtlauföle erkennt man in der Regel an den SAE-Klassen wie zum Beispiel 0W30, 0W40, 5W30 und 5W40.
Ob man mit diesen Motorölen wirklich Kraftstoff sparen kann, hängt von den folgenden Faktoren ab:
- Öleigenschaften (zugesetzte Additive, Viskosität)
- Fahrbedingungen und Gewohnheiten (Langstrecke, Kurzstrecke, Volllastbetrieb,…)
- Motorenart (Benzin- oder Dieselmotor) und die klimatischen Verhältnisse (Temperatur des Motors)
Laut ADAC lassen sich je nach Fahrbedingungen 2-6 Prozent Kraftstoff sparen. Ob sich der Einsatz und die Kostenersparnis bei diesen Motorölen gegenüber herkömmlichen Ölen wirklich lohnen, muss jeder für sich selbst prüfen.
Longlife-Öl und Longlife-Service
Die sogenannten Longlife-Öle gehören auch zu den Leichtlauf-Motorölen und liegen meist im SAE-Bereich von 0W30 und 0W40.
In Fahrzeugen mit Longlife-Service ist diese Art des Motoröls vorgeschrieben, da der nächste Inspektionstermin anhand von verschiedenen Sensoren (Ölstand, Bremsenverscheiß, Verbrauch, Drehzahl, Geschwindigkeit, Motorbelastung) durch das Steuergerät berechnet wird.
Durch das ausgeklügelte System sind beim Benziner Wartungsintervalle von bis zu 30.000 km und beim Diesel von bis zu 50.000 km möglich.
Bei Fahrzeugen mit Longlife-Service darf man grundsätzlich nur die vom Hersteller vorgegebene und freigegebene Longlife-Ölqualität verwenden. Ein falsches Motoröl kann auch hier zu einem höheren Verscheiß und letztendlich zu einem Motorschaden führen. Es ist allerdings möglich, das Steuergerät auf feste Inspektionsintervalle zu programmieren, um ein anderes Motoröl verwenden zu können.